Grüntee

Camelia Sinensis & Thea Assamica
Die Blätter der Teepflanze (Camellia Sinensis oder Thea Assamica) können zu grünem oder schwarzem Tee verarbeitet werden. Bei der Herstellung des grünen Tees werden die Blätter nach dem Welken nicht gerollt, sondern kurz gedämpft oder geröstet. Die Zellstruktur bleibt erhalten und die für die Fermentation verantwortlichen Enzyme werden zerstört.

Der Tee behält seine grüne Farbe und vor allem auch die meisten Mineralstoffe, Vitamine und Polyphenole. Grüntee wurde bzw. wird in vielen Kulturen als Heiltee geschätzt und getrunken. Ursprünglich kommt der grüne Tee aus China (2737 v. Chr.) und Japan (ca. 800 n. Chr.). Mittlerweile wird aber auch in Indien, Ceylon und anderen Anbauländern Grüntee hergestellt. Die Herkunft, die Lage der Gärten, das Klima, die Ernte, der Boden, die traditionelle Verarbeitung entscheidet beim Tee über die Qualität und das spezifische Aroma.

Wirkung des grünen Tees
Grüntee wirkt positiv gegen Arteriosklerose, hohen Blutdruck und Hirnschlag.

Er besitzt ein Enzym, das den Auslösemechanismus von hohem Blutdruck positiv beeinflusst. Verschiedene Katechine im grünen Tee hemmen die Bildung von Substanzen, die eine Mutation von Körperzellen erzeugen (z.B.Metastasen). Der hohe Fluorgehalt im Grüntee kann, sogar beim regelmäßigen Ausspülen nach den Mahlzeiten, Karies verhindern. Das im Grüntee enthaltene Tannin ist 20 mal wirksamer als Vitamin E, welches durch das Vermindern von Superoxyd den Alterungsprozess herabsetzt (höchste Lebenserwartung in Japan). Der im Grüntee enthaltene hohe Zinkgehalt, ist besonders während der Schwangerschaft wichtig.

Amerikanische und japanische Fachleute der Universitäten fanden heraus, dass Grüntee zweifelsfrei einen hochwirksamen Wirkstoff gegen Krebserkrankungen enthält (Epigallocatechingallat), dem eine Anti-Tumor-Wirkung zugeschrieben wird.

Gegenanzeigen
Bisher sind keine konkreten Nebenwirkungen bekannt. Bei übermäßigen Genuss (30 Tassen täglich) können Probleme im Verdauungstrakt auftreten.

Zubereitung
Grüner Tee kann auf verschieden Arten zubereitet werden. Für unseren europäischen Geschmack und passend zu unserer recht „schweren“ Ernährung empfiehlt sich die europäische Zubereitung.

Europäische Zubereitung
6-8 g Teeblätter mit einem Liter 65 – 80 °C heißem Wasser (nach dem Kochen Wasser 5-8 Minuten offen stehen lassen; für Eilige: einen Schuss kaltes Wasser beifügen), aufgießen. Nach 2-5 Minuten absieben. (Sollte der Tee bitter schmecken, so war das Wasser zu heiß oder die Ziehdauer zu lang. Bei längerem Verbleib der Teeblätter im Wasser werden mehr Gerb- und Bitterstoffe ausgelöst, welche sich „beruhigend“ auf den Verdauungstrakt auswirken (Verstopfungsgefahr bei träger Darmflora).

Chinesische Zubereitung
Teeblätter mit kochendem Wasser übergießen und nach 20 Sekunden abschütten (Dieser Vorgang bezeichnet man als „waschen oder reinigen des Tees“). Nun die Teeblätter erneut aufgießen, jetzt jedoch mit ca. 80 °C heißem Wasser. Die Teeblätter verbleiben in der Flüssigkeit bis die Kanne ausgetrunken ist. Danach wird erneut mit 80 °C heißem Wasser nachgefüllt.

Japanische Zubereitung
Teeblätter mit 65 °C – 75 °C heißem Wasser 1-3 Minuten ziehen lassen. Gleiche Teeblätter nochmals übergießen (2. Aufguss), Ziehdauer verkürzen. Das Mehrfachaufgießen sollte mit qualitativ hochwertigem Tee, und immer im Anschluss erfolgen. Nicht die Teeblätter zuerst morgens, dann mittags oder gar abends nochmals übergießen (Gefahr der Schimmelpilzbildung, Aromaverlust).

Inhaltsstoffe
Koffein (Teein) sanfte Belebung ohne Kreislaufstörung Gerbstoffe (Tannine) beruhigen und stabilisieren den Verdauungstrakt Alkaloide (Theophyllin, Theobromin) harntreibend, gefäßerweiternd, regen die Herztätigkeit auf sanfte Weise an Fluor Kariesprophylaxe Mangan aufbauende Wirkung auf das Bindegewebe, Knorpel und Knochen Ätherische Öle Geruch und Aroma des Tees Aminosäuren fangen die Wirkung des Koffeins auf, daher verträglicher als Kaffee Saponine regulieren den Fettstoffwechsel Vitamin B1 stärkt Nervenzellen und Muskeln Vitamin B2 fördert den Stoffwechsel Vitamin B5 steigert den Stoffwechsel und Entgiftungsreaktionen Vitamin C stimuliert die Immunabwehr und reguliert den Zellstoffwechsel.

Pestizide an Teeblättern
Rückstände werden im Tee leider immer wieder festgestellt. Besonders betroffen sind einfache Teesorten aus China, aber auch Japan ist diesbezüglich aufgefallen. Jedoch verbleiben 80-85 % der Schadstoffe im Siebrückstand des Tees, weil die meisten Pestizide nur schwer wasserlöslich sind. Nur ein geringer Teil geht also in den Aufguss. Dazu kommt, dass die Grenzwerte bei Tee bis zu 10 mal höher liegen als vergleichsweise bei Obst und Gemüse, obwohl hierbei die Pestizide direkt, d.h. unverdünnt aufgenommen werden. Man müsste etwa 20.000 Tassen stark belasteten Tee am Tag trinken, um den Pestizidgehalt von einer belasteten Tomate zu erreichen. Tee ist und bleibt daher ein gesundes und zum Trinken unbedenkliches Getränk. Das Speyerer Tee Contor führt ausschließlich rückstandskontrollierte Tees, welche in orthodoxer und sozialverträglicher Weise angebaut und geerntet werden. Selbstverständlich runden Tees aus gut geführten Biogärten das Sortiment ab.